3.15 Braunsbach – "Perle im Kochertal" – Hohenlohe – an der Burgenstraße

Der Ort Braunsbach

Die heutige Gemeinde Braunsbach mit rund 2500 Einwohnern entstand durch die Zusammenlegung von sieben ehemals selbständigen Gemeinden.
Sie besteht aus dem Hauptort Braunsbach und den Teilorten Arnsdorf, Döttingen, Geislingen am Kocher, Jungholzhausen, Orlach und Steinkirchen.
Verwaltungsmäßig gehört sie zum Landkreis Schwäbisch Hall.

Nicht ohne Grund wird Braunsbach auch die "Perle im Kochertal" genannt.
Der Ort liegt ca. 40 km östlich von 2.24 Heilbronn inmitten des Hohenloher Landes, reizvoll ins Kochertal eingebettet.
Lichte Wälder wechseln mit gepflegten Feldern und Wiesen ab, die durchzogen sind mit sauberen und fischreichen Bächen.
Viele selten gewordene Pflanzen und Blumen erfreuen den Naturliebhaber und machen deutlich, dass hier die Welt noch in Ordnung ist.

Wer Braunsbach mit dem Auto aus südlicher Richtung erreichen will, dem sticht sofort die zwischen 1976 und 1979 errichtete Autobahnbrücke der A 6 Heilbronn–Nürnberg ins Auge.
Immerhin ist sie die größte Europas.
In einer Höhe von 185 Metern spannt sie sich über das Kochertal.
Sie wurde sogar ins neue Wappen der Gemeinde aufgenommen.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Braunsbach gehören die evangelische Bonifatiuskirche sowie die Schlösser Braunsbach, Döttingen und Tierberg.

Zur Geschichte von Braunsbach

Gegründet wurde Braunsbach vermutlich um das Jahr 800. Die erste urkundlich Erwähnung des Ortes geht auf das Jahr 1263 zurück.
Im 12. Jahrhundert erbaute man eine Burg, die Grundstock für das im 16. Jahrhundert entstandene Schloss war.
Bewohnt wurde sie von den Edlen von Braunsbach, die rund 100 Jahre das Herrschaftsrecht über den Ort ausübten und im 13. Jahrhundert ausstarben.
In der Folgezeit bis 1500 kam Braunsbach 15 mal an andere Herren, darunter die Schenken von Limpurg, die adligen Familien der Reichsstadt Hall und die Herren von 3.16 Crailsheim.
Dieser häufige Herrschaftswechsel war für die soziale Entwicklung des Ortes ein Hemmschuh, so dass es nicht verwunderlich ist, dass ausgerechnet die Braunsbacher Bauern 1525 den Bauernaufstand begannen.
Nur kurze Zeit später wurde die Reformation eingeführt und die Gemeinde seit 1529 von einem evangelischen Pfarrer geleitet.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fügten der Dreißigjährige Krieg und die Pest Braunsbach großes Leid zu.
Viele Einwohner starben, zahlreiche Häuser standen leer und verfielen.
Mitte des 17. Jahrhunderts kam der Ort an die katholischen Herren von Vorburg.
Dieses Geschlecht starb im frühen 18. Jahrhundert aus und Braunsbach geriet unter würzburgische Herrschaft.
Diese wurde ab 1802 für drei Jahre von den Fürsten von Hohenlohe-Jagstburg abgelöst.
1805 wurde Braunsbach ein Teil von Württemberg.

Sehenswertes in Braunsbach

Evangelische Pfarrkirche in Braunsbach

Von der ursprünglichen romanischen Chorturmkirche St. Bonifatius aus dem 12. Jahrhundert sind noch die Nordwand und der mit Doppelarkaden versehene Turm erhalten.
Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Gotteshauses zur Schlosskapelle im Jahre 1607 wurde ein zweiter Chorraum angebaut.

Von der Ausstattung sind der Taufstein, die Kanzel, das Retabel mit Darstellungen des Sakraments der Taufe und des Abendmahls aus dem frühen 17. Jahrhundert sowie das figürliche Grabdenkmal des vor dem Kruzifix knienden Ehepaars Albrecht und Anna von 3.16 Crailsheim aus dem späten 16. Jahrhundert erwähnenswert.

Schloss Braunsbach

Das Schloss Braunsbach scheint aus dem Berghang heraus zu wachsen.
Mit seinen mächtigen Rundtürmen und der in Teilen noch erhaltenen Umfassungsmauer beherrscht es den Marktflecken.
Erbaut wurde das Schloss in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts anstelle einer Burg aus dem 12. Jahrhundert.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurden beträchtliche bauliche Veränderungen vorgenommen.
Leider ist das Innere des Schlosses nicht zu besichtigen, doch ein Spaziergang drum herum ist lohnenswert.

Wasserschloss Döttingen im Ortsteil Döttingen

Im Braunsbacher Ortsteil Döttingen befindet sich in ruhiger Lage des Kochertals das Wasserschloss Döttingen. Es ging 1584/1585 aus einer von von den Herren von Bachenstein gegründeten Burg des 13. Jahrhunderts hervor. Diese ging 1488 in den Besitz der Herren von Hohenlohe über. Nach Umbaumaßnahmen im 18. Jahrhundert diente das Schloss als Witwensitz. Seit den 1960er Jahren ist in seinen Räumen ein Hotel untergebracht.

Das Schlosshotel Döttingen eignet sich für alle Anlässe und Veranstaltungen wie Vereinsausflüge, Betriebsausflüge, Hochzeiten, Familienfeiern und Tagungen. Seminarteilnehmern stehen sechs großzügige mit moderner Tagungstechnik ausgestattete Tagungsräume zur Verfügung. Übernachten kann man in einem der über 80 komfortabel ausgestatteten Hotelzimmer. Entspannung garantieren ein hoteleigenes römisches Dampfbad, eine Sauna, ein Solarium und im Sommer ein beheiztes Freibad mit großer Liegewiese. Geselligkeit genießen kann man auf zwei Bundeskegelbahnen sowie beim Tischtennis- oder Billardspielen.

Schloss Tierbach im Ortsteil Steinkirchen

Schloss Tierbach im Braunsbacher Stadtteil Steinkirchen hat seine Anfänge in einer Burg, die um 1220 von Arnold von Thierbach, einem Vasallen der Herren von 3.17 Langenburg, erbaut wurde. Die Schildmauer und der Bergfried sind die ältesten Teile und stammen noch aus der Gründungszeit der Burg. Um 1300 kam die Anlage in den Besitz der Familie Veldner aus Schwäbisch Hall. 1354 wurde sie von den Herren von Hohenlohe erworben und 1474, nachdem sie zwischenzeitlich fast 90 Jahre im Besitz derer von Stetten gewesen war, wiedererworben. 1540 wurde die Burg zu einem Schloss umgebaut. Erneute Umbaumaßnahmen fanden im 18. Jahrhundert statt, als die Anlage nur noch als Jagdschloss diente. Heute wird sie zu privaten Wohnzwecken genutzt. Eine Innenbesichtigung ist daher nicht möglich. Schloss Tierberg ist auch der Originalschauplatz des Romans "Die Heilige und ihr Narr" von Agnes Günther.

Museum für Brückenbautechnik in Braunsbach

Der Bau der Kochertalbrücke hat in Braunsbach seine Spuren auch in Form eines seltenen Museums hinterlassen. Allerdings ist die Ausstellung für Brückenbautechnik nur auf Anfrage zu besichtigen.

Freizeitangebote in Braunsbach

Die reizvolle Landschaft um Braunsbach kann sich der Interessierte zu Fuß oder mit dem Fahrrad erschließen. Auf Wanderwegen mit einer Gesamtlänge von etwa 150 km und einem Radwegenetz von rund 300 km werden auch geführte Wanderungen bzw. Radwanderungen für Gruppen angeboten. Vier ausgeschilderte Radrundwege führen den Fahrradfahrer wieder zum Ausgangspunkt Braunsbach zurück.

Auch andere sportliche Betätigungen wie Tennis, Reiten, Angeln oder Kanufahren kommen in Braunsbach nicht zu kurz. Geradezu ein Paradies für Inliner ist der 1000 qm große Inline-Skater-Park am Ortseingang. Die Anlage bietet neben einer Halfpipe, einer Quarterpipe, einer Pyramide, vier Curb-Sets und viel Platz eine Menge Spaß.

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber

3.01 Weinsberg

3.02 Burgruine Weibertreu

3.03 Jagsthausen

3.04 Götzenburg

3.05 Öhringen

3.06 Hohenlohisches Residenzschloss

3.07 Neuenstein

3.08 Schloss Neuenstein

3.09 Waldenburg

3.10 Schloss Waldenburg

3.11 Schwäbisch-Hall

3.12 Groß-Comburg

3.13 Schwäbisch-Hall – Kirchen

3.14 Schwäbisch-Hall – Museen

3.15 Braunsbach

3.16 Crailsheim

3.17 Langenburg

3.18 Schloss Langenburg

3.19 Blaufelden

3.20 Schrozberg

3.21 Stadtteil Bartenstein – Schloss Bartenstein

3.22 Rothenburg ob der Tauber

3.23 Marktplatz, Rathaus, Ratsherrentrinkstube

3.24 Burggarten, Stadtmauer

3.25 Kirchen in Rothenburg

3.26 Museen in Rothenburg

3.27 Historische Veranstaltungen, Festveranstaltungen


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Burgenstraße
von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth Franken, Bayern

7 Cheb – Prag Tschechische Republik


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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395