Burg Rabeneck
Burg
Rabeneck erhebt sich über dem gleichnamigen Stadtteil von 5.16 Waischenfeld.
Sie ragt auf der äußersten
Spitze eines wild zerklüfteten Dolomitfelsens hervor, an dessen Fuß die
fachwerkgeschmückte Rabenecker Mühle liegt.
Die Burg beherrscht weithin das mittlere 5.07 Wiesenttal und gehört zu den anziehendsten
Punkten der Region.
Der Dichter und Verfasser des Frankenliedes, Viktor von Scheffel, hat
den Anblick, den sie vom Tal aus bietet folgendermaßen in einem Gedicht beschrieben:
"Das Rabeneck hängt keck und fest
an finstrer Felsenrippe.
Als zieme solch Raubvogelnest
zum Schmuck jedweder Klippe."
Zur Geschichte der Burg Rabeneck
Burg Rabeneck wurde Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts als
Tochter der 3 km entfernten 5.19 Burg Rabenstein
erbaut.
Die Herren von Rabeneck bildeten einen Zweig der Herren von Rabenstein.
Der Name Rabeneck tauchte
erstmals im Jahre 1257 auf.
Im 13. Jahrhundert gewannen die Herren von Schlüsselberg
Besitzanteile an der Burg.
Nachdem Konrad II. von Schlüsselberg als letzter Vertreter
seines Geschlechts 1347 in einer Fehde mit den Bischöfen von 6.01 Bamberg und den Burggrafen von
4.21
Nürnberg getötet
wurde, kam sie in den Besitz des Hochstifts Bamberg, das sie zum Amtssitz
bestimmte.
Die folgenden Jahrhunderte waren von mehrfachen Besitzerwechseln
geprägt.
Als Burg Rabeneck im Bauernkrieg 1525 von aufständischen Bauern niedergebrannt
wurde, befand sie sich bereits rund 140 Jahre in den Händen der Stiebar.
Nach dem
anschließenden Wiederaufbau wurde sie Mitte des 16. Jahrhunderts dem Hochstift
6.01 Bamberg zu Lehen aufgetragen.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatten wieder die Herren von 5.19 Rabenstein die Herrschaft inne.
Im
Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) war Burg Rabeneck 1635 Ziel eines Angriffs durch
die Einwohner von 5.16 Waischenfeld, weil der
damalige Besitzer Christoph von Rabenstein
es mit den Schweden gehalten haben soll, die zuvor 5.17 Burg Waischenfeld angegriffen und
zerstört hatten.
Bis zu ihrem Aussterben 1742 wohnten die Herren von 5.19 Rabenstein weiter auf der Burg, bevor die
Grafen von Schönborn sie erlangten.
In dieser Zeit war Burg Rabeneck zunehmend im Verfall
begriffen gewesen.
Lediglich die Hauptburg hatte man wieder aufgebaut.
Die Vorburg war
aufgegeben worden.
Heute ist Burg Rabeneck in bürgerlichen Händen.
Die Anlage der Burg Rabeneck
Gesichert war Burg Rabeneck durch einen äußeren und einen inneren
Graben.
Der äußere Burggraben ist heute fast völlig zugeschüttet.
Von der Vorburg sind
lediglich einige Mauerreste in der Südwestecke übriggeblieben.
Es sind Ruinen eines
unterkellerten Eckturmes, der zusammen mit dem sich nordwärts anschließenden
Kasemattenbau zur Verteidigung des Zugangs zur Hauptburg diente.
Der 10 m breite und 5 m tiefe innere Burggraben ist in den Fels gehauen.
Über ihn führt eine Bogenbrücke neueren Datums in ein quadratisches, zweigeschossiges
Torhaus.
Die Öffnung nach innen hatte den Zweck, dass sich eingedrungene Feinde nicht
festsetzen konnten.
Zur Verteidigung dienten zwei Schießkammern.
Die Gussöffnung über
dem Tonnengewölbe ist wie die Führungssteine eines ehemaligen Fallgitters ein
Überbleibsel aus dem späten Mittelalter.
Das heutige Eingangstor ersetzt ein früheres
Tor, das sich etwa 9 m weiter südlich befand und von dem noch der Ansatz eines Rundbogens
erkennbar ist.
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