5.15 Teufelshöhle bei Pottenstein, Fränkische Schweiz

Die Teufelshöhle bei Pottenstein

Die Fränkische Schweiz verdankt ihre Landschaftsgestaltung den reliefgestaltenden Mechanismen der Jurazeit.

Die Kalkschichten neigen sehr stark zur Verkarstung.

Dadurch entstehen Hohlräume wie etwa die bekannten Tropfsteinhöhlen der Region.

Als größte und beeindruckendste gilt die Teufelshöhle bei 5.13 Pottenstein.

Sie liegt rund 2 km südlich des Städtchens im idyllischen Weihersbachtal und ist zu Fuß oder mit dem Pkw erreichbar.

Erschlossen wurde die Höhle ab 1922 durch den Geologen Prof. Dr. Hans Brand.
Seit dieser Zeit ist sie der Öffentlichkeit zugänglich.
Der Besichtigungsweg ist etwa 1,5 km lang.
Eine Führung dauert ca. 45 Minuten.

Pittoresk ragen die unzähligen Stalagmiten auf.
Die Stalaktiten hängen wie gefrorener Regen in den domartigen Hallen und kleinen Nischen.
Einzelnen Tropfsteingruppen hat man aufgrund ihres Aussehens und der Assoziationen, die man damit verbindet, Namen gegeben wie "Papstkrone", "Orgel", "Barbarossabart" oder "Kreuzigungsgruppe".

Die größten und schönsten Räume sind der Barbarossasaal und der Riesensaal.
Der riesige Höhlenvorraum ist mit 14 m Höhe und 25 m Breite der größte seiner Art in Deutschland.
Er wird wegen seiner guten Akustik in den Sommermonaten auch für Theateraufführungen und Konzerte genutzt.

Unter vielen Fossilienfunden in der Teufelshöhle, von denen die meisten ein Alter von etwa 30.000 Jahren haben, stellt das Skelett eines Höhlenbären eine Besonderheit dar.
Es gehörte einem 3 m großen und rund 400 kg schweren Tier.

Den Höhlenhyänen diente die unterirdische Behausung nicht nur als Schlafplatz, sie brachten auch hier ihre Jungen zur Welt und verzehrten hier ihre Beute.
Dies geht aus der großen Anzahl an gefundenen Knochenresten typischer Beutetiere wie Wisente, Elche, Hirsche und Rentiere hervor.

Die Teufelshöhle weist auf Grund ihrer klimatischen Verhältnisse eine weitere Besonderheit auf.
Die konstante Temperatur (9° C), eine konstante Luftfeuchtigkeit von fast 98% und die absolut staub- und keimfreie Luft sind ideale Voraussetzungen, um bronchiale und asthmatische Beschwerden unterstützend zu kurieren.
In mehreren Therapiestationen können so genannte "Höhlenkuren" gemacht werden.

Ihren Namen verdankt die Teufelshöhle einer Sage, die behauptet, dass hier der Teufel seine Opfer direkt in die Hölle zerre.
Auch soll sie Raubrittern als Aufenthaltsraum gedient haben.

In einem Gedicht über die Teufelshöhle heißt es:

"Will ich mal träumen wie in Kinderjahren
von Wunderdingen am geheimen Ort,
von güldnen Schätzen und den wilden Drachen, 
von Gold und Edelstein im Marmelhaus,
dann steig ich nieder in die Teufelshöhle, 
wo es beim Fackellichte glänzt und blitzt
in tausend Funken aus den Wassertropfen
gleichwie Karfunkelstein im Elfenreich;
wo gleich dem Drachen aus der dunklen Ecke
ein grau Gestein sich wild erhebt.
Da sitz ich oft, indes die Fackel flattert,
und schöpfe sinnend aus dem Märchenborn
und geb davon zu trinken meinen Jungens,
die, sonst so quick und rege, jetzt lautlos
den Atem halten, stumm und stille lauschen."
(Johannes Grandinger, 1907)

Öffnungszeiten: 1. April bis 30. Oktober täglich 9 bis 17 Uhr

5 Erlangen – Heiligenstadt
Franken, Bayern

5.01 Erlangen

5.02 Markgräfliches Schloss

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5.04 Forchheim

5.05 Kaiserpfalz

5.06 Ebermannstadt

5.07 Wiesenttal

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5.09 Burgruine Streitberg

5.10 Gößweinstein

5.11 Burg Gößweinstein

5.12 Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit

5.13 Pottenstein

5.14 Burg Pottenstein

5.15 Teufelshöhle

5.16 Waischenfeld

5.17 Burgruine Waischenfeld

5.18 Burg Rabeneck

5.19 Burg Rabenstein

5.20 Aufseß

5.21 Schloss Aufseß

5.22 Heiligenstadt

5.23 Burg Greifenstein


Burgenstraße von Mannheim bis Prag

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2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg

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4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth Franken, Bayern

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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395