3.09 Waldenburg – Hohenlohe
an der Burgenstraße

Die Stadt Waldenburg

Waldenburg liegt unweit der A 6 Heilbronn–Nürnberg, aber dennoch abseits von Hektik und Stress im "Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald". Mit den Ortsteilen Obersteinbach, Sailach und Bahnhofsiedlung hat das Städtchen etwas mehr als 3000 Einwohner. Verwaltungsmäßig gehört es zum Hohenlohekreis mit Sitz in Künzelsau. Das Stadtwappen zeigt in der oberen Hälfte drei grüne Tannen auf goldenem Grund. Sie weisen auf den Namen des Ortes hin. In der unteren Hälfte ist auf silbernem Grund ein schwarzer Leopard mit untergeschlagenem Schweif zu sehen. Er erinnert an die frühere hohenlohische Herrschaft in Waldenburg, die den Leoparden zum Symbol hatte.

Schon von ferne ist Waldenburg zu sehen, das erhöht auf einem Bergrücken ruht. Von dort hat man einen weiten Rundblick über die Hohenloher Ebene, auf goldene Kornfelder, weidendes Vieh und idyllische Weiler, weit hin bis zum Odenwald und der Frankenhöhe. Die freie Hochlage des Ortes (505 m ü. M.), die ihm den Beinamen "Balkon Hohenlohes" gegeben hat, sorgt für gesunde, erfrischende Luft, die ihn zu einem anerkannten Luftkurort hat werden lassen.

Am Ortseingang grüßt das 3.10 Waldenburger Schloss des Fürsten zu Hohenlohe-Waldenburg. Hinter der Stadtmauer verstecken sich Giebelhäuser, die allerdings noch nicht sehr alt sind. Nach dem Krieg musste die Stadt neu aufgebaut werden. Dabei war man jedoch bemüht, dem mittelalterlichen Stadtbild Rechnung zu tragen, so dass nicht sehr viel Phantasie dazu gehört, die ehemalige Bergfestung in ihrer ursprünglichen Form zu sehen. Mittelalterliche Basteien, Wehr- und Wachtürme wechseln mit reizvollen Grünanlagen. Der Ortskern wird geprägt durch das schöne Rathaus im Fachwerkstil und den Phönixbrunnen. Dieser symbolisiert den gelungenen Wiederaufbau des historischen Altstadtkerns. Als Wahrzeichen Waldenburgs gelten die so genannten "Drei Finger", der Stauferturm, der Turm der Stadtkirche und der "Männlesturm". Wer Historisches und Gegenwärtiges der Stadt lebendig erleben will, kann nach Voranmeldung auch an einer Führung teilnehmen.

Geschichte von Waldenburg

Wann Waldenburg genau gegründet wurde, ist historisch nicht belegt. Man vermutet die Entstehung des Ortes jedoch im frühen 13. Jahrhundert. Mitte des 13. Jahrhunderts kam er als regensburgisches Lehen an die Herren von Hohenlohe, die ihn ein Jahrhundert später zur Stadt erhoben und befestigten. 1330 wurde er erstmals als Stadt erwähnt. Der Bergrücken, auf dem Waldenburg liegt, bot sich hervorragend für die Anlage einer Festung an. Der mittelalterliche Ort war von einer Stadtmauer umgeben und mit Wehrtürmen, Bastionen, Wachtürmen und Toren versehen.

Nach der hohenlohischen Landesteilung im Jahre 1553 wurde Waldenburg selbständige Residenz. Zu diesem Zweck wurde die mittelalterliche Burg zu einem Schloss ausgebaut. Das 17. Jahrhundert war von Not und Elend geprägt. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wüteten fremde Truppen und die Pest gleichermaßen. 1684 verlor Waldenburg seine Funktion als Residenz an Schillingsfürst. Vier Jahre später fielen die Franzosen ein. Erst 1700 hatte die Kriegsnot ein Ende. 1806 wurde das Hohenloher Land und damit auch Waldenburg dem Land Württemberg eingegliedert.

Besonders schwer schlug das Schicksal 1945 in Waldenburg zu. Die Kriegshandlungen im März und April dieses Jahres führten fast zur völligen Zerstörung des Ortes. Doch der Wille der Waldenburger zum Neuanfang war da. Beim Wiederaufbau wurden die Wohnhäuser, 3.10 Schloss Waldenburg und die öffentlichen Gebäude weitgehend nach altem Vorbild wiederhergestellt.

Sehenswertes in Waldenburg

3.10 Fürstenschloss Hohenlohe-Waldenburg / Siegelmuseum

Stadtbefestigung / Stauferturm in Waldenburg

Die mittelalterliche Stadtmauer von Waldenburg ist in weiten Teilen noch gut erhalten. An der engsten stelle des Zugangs zur Stadt steht seit der Stauferzeit der 33 m hohe Stauferturm, auch Lachnersturm genannt, an den die zu Beginn des 19. Jahrhunderts teilweise abgebrochene Toranlage angebaut war. Der Stauferturm ist als höchstgelegener Aussichtsturm in Hohenlohe besteigbar. Nach dem Erklimmen von rund 100 Treppenstufen schweift der Blick über ein Ensemble reizvoller Häuser weit hinaus auf die schöne Umgebung.

Evangelische Stadtpfarrkirche in Waldenburg

Die evangelische Stadtkirche wurde zwischen 1589 und 1593 erbaut. Dabei wurden Teile einer älteren Kapelle in den Bau integriert. Die dreischiffige Hallenkirche verbindet Bauelemente der Nachgotik und der Renaissance. Markantester Teil des Gotteshauses ist der Westturm.
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Den nahezu quadratischen Innenraum der Kirche überspannt ein Kreuzrippengewölbe, das von Rundsäulen getragen wird. Leider beeinträchtigt die moderne Westempore die Sicht auf das monumentale Grabmal des Grafen Philipp Gottfried von Hohenlohe († 1679) und seiner Gemahlin Anna Christina von Limpurg († 1685).

Das interessanteste Ausstattungsstück ist der Altaraufsatz mit den für die protestantische Liturgie typischen Szenen der Taufe Christi und des Abendmahls sowie einer Darstellung des Augsburger Bekenntnisses. Beachtung verdient auch die bemalte Steinkanzel aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.

Umweltmuseum in Waldenburg

Das Hohenloher Umweltmuseum im Rathaus zeigt Saurierfunde, die beim Bau der Autobahn Nürnberg–Heilbronn entdeckt worden sind.
Öffnungszeiten: Montags bis freitags während der Dienstzeiten und März bis Oktober samstags 13.30 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr

Freizeit und Sport in Waldenburg

Waldenburg mit seiner Umgebung bietet Gästen gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege, die sich besonders für kurze und leichte Tagestouren eignen. Ausgangspunkt ist in der Regel die Stadtmitte. Empfehlenswert sind der Besuch der Theresienberghütte oder des Schlepperclubs der "Biberstaler Bergschnauferle" in der alten Pumpstation von 1901. Eine gute Beschilderung leitet auch Radfahrer auf richtigen Pfaden. Neben Wandern und Radfahren sind auch Reiten in Goldbach oder das Baden am Neumühlsee sportliche "Highlights" der Stadt Waldenburg.

Die Veranstaltungshöhepunkte im Waldenburger Jahreskalender sind das Hohenloher Bergsportfest am dritten Juliwochenende und der Weihnachtsmarkt im historischen Altstadtbereich am dritten Adventswochenende. Alle zwei Jahre findet am ersten Juliwochenende das Stadtfest mit seinem Kunst- und Antiquitätenmarkt statt.
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3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber

3.01 Weinsberg

3.02 Burgruine Weibertreu

3.03 Jagsthausen

3.04 Götzenburg

3.05 Öhringen

3.06 Hohenlohisches Residenzschloss

3.07 Neuenstein

3.08 Schloss Neuenstein

3.09 Waldenburg

3.10 Schloss Waldenburg

3.11 Schwäbisch-Hall

3.12 Groß-Comburg

3.13 Schwäbisch-Hall – Kirchen

3.14 Schwäbisch-Hall – Museen

3.15 Braunsbach

3.16 Crailsheim

3.17 Langenburg

3.18 Schloss Langenburg

3.19 Blaufelden

3.20 Schrozberg

3.21 Stadtteil Bartenstein – Schloss Bartenstein

3.22 Rothenburg ob der Tauber

3.23 Marktplatz, Rathaus, Ratsherrentrinkstube

3.24 Burggarten, Stadtmauer

3.25 Kirchen in Rothenburg

3.26 Museen in Rothenburg

3.27 Historische Veranstaltungen, Festveranstaltungen


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Burgenstraße
von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth Franken, Bayern

7 Cheb – Prag Tschechische Republik

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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395