3.06 Hohenlohisches Residenzschloss in Öhringen an der Burgenstraße

Hohenlohisches Residenzschloss / heutiges Rathaus in Öhringen

Das ehemalige hohenlohische Residenzschloss im Zentrum von 3.05 Öhringen nimmt die Südseite des Marktplatzes ein und befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stiftskirche. Heute dient es der Stadt als Rathaus.

Auch wenn das Schlossgebäude schon lange keine Fürsten mehr beherbergt, so hat es in architektonischer Hinsicht dennoch seinen Glanz bewahrt. 

Zur Geschichte vom Residenzschloss

Zwischen 1611 und 1616 ließ Magdalena von Nassau Katzenelnbogen , die Witwe des 1610 verstorbenen Grafen Wolfgang II. von Hohenlohe-Weikersheim das Hauptgebäude des Schlosses, den so genannten "Langen Bau", als Witwensitz errichten. Er nahm den Platz alter Chorherrenhäuser ein.

Ab 1677 diente das Gebäude den Grafen von Hohenlohe als Residenz.

Gründer der Residenz 3.05 Öhringen war Graf Johann Friedrich I. von Hohenlohe-Neuenstein.

Unter ihm wurde wenige Jahre später (1681 bis 1683) trotz des beengten Raumes das Schloss um den "Marstallbau" erweitert. Dieser wurde rechtwinklig angefügt und auf ihn zwei Giebeln des "Langen Baus" versetzt. Das Erdgeschoss des Neubaus diente 30 Pferden als Unterkunft.

In der Folgezeit fanden weitere Um- und Ausbaumaßnahmen am Residenzschloss statt.
1714 und 1715 wurden an der Hofseite Arkaden und das Mansardendach errichtet und 1717 zwischen der Stadtmauer und dem Flüsschen Ohrn der Hofgarten angelegt.
Eine zusätzliche Erweiterung erfuhr das Schloss zwischen 1770 und 1775 mit dem "Remisenbau" und der Freitreppe im Hof.
Um 1782 entstand das Landschaftszimmer.
1814 wurde an der Nordwestseite ein klassizistischer Anbau für den Erbprinzen Fürst Augusts II. fertiggestellt.
Der "Blaue Saal" im "Langen Bau" wurde 1847 als Repräsentationsraum eingerichtet.

Nachdem die Stadt 3.05 Öhringen 1961 das Schloss mit dem anschließenden Hofgarten erworben hatte, wurde Mitte der 1970er Jahre eine gründliche Innenrenovierung durchgeführt, wobei die meisten Räume derart verändert wurden, dass sie ihrer neuen Funktion als Verwaltungsräume der Stadt gerecht wurden.
1976 konnte das ehemalige Residenzschloss sich schließlich im Gewand eines Rathauses präsentieren.

Die Anlage vom Residenzschloss

Der älteste Teil des ehemaligen Residenzschlosses ist der im Renaissancestil errichtete, dreigeschossige "Lange Bau" aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Der Rechteckbau besitzt an den Enden nach drei Seiten große Volutengiebel mit reichem Roll- und Beschlagwerk und auf der Hofseite einen achteckigen Wendeltreppenturm.
Von den Räumlichkeiten verdienen besonders das Landschaftszimmer mit romantischen Wandgemälden des Hofmalers Johann Jakob Schillinger aus 3.05 Öhringen sowie der so genannte "Blaue Saal", der in einer Mischung aus Renaissance und Frühbarock eingerichtet ist, besondere Beachtung.
Letzterer wird heute gelegentlich auch für Konzerte genutzt. Der riesige Schlosskeller und Teile des Erdgeschosses beherbergen noch heute die Schlosskellerei des Fürsten zu Hohenlohe-Öhringen.
Dort kann man das von Lenau besungene und mit Löwen verzierte "Fass zu Öhringen" bewundern.

Weitere Gebäude des Schlosskomplexes sind der "Marstallbau", über dessen Eingang das Allianzwappen von Hohenlohe und Schleswig-Holstein-Nordburg angebracht ist, und der "Remisenbau", in dem sich eine interessante Rokokobibliothek befindet.

Hofgarten / Theaterbau

Zwischen der Stadtmauer und dem Flüsschen Ohrn schließt sich hinter dem Residenzschloss der Hofgarten an.
Graf Johann Friedrich II. von Hohenlohe kaufte im frühen 18. Jahrhundert das Gelände auf und ließ es zu einem symmetrisch angelegten Barockgarten im französischen Stil mit Brunnen und Sandsteinfiguren gestaltet.
1743 erfuhr der Hofgarten eine Erweiterung nach Süden, dessen südlichen Abschluss ein barockes Lusthaus mit zwei vorspringenden Treppenhäusern und einem Mansarddach mit geschweiften Aufbauten in der Mitte bildete.
Das Erdgeschoss wurde ursprünglich als Orangerie genutzt. Gleichzeitig mit der Umgestaltung des Hofgartens in einen englischen Garten im Jahre 1787 wurde auch das hohe Obergeschoss des Lusthauses in einen Theatersaal mit Bühne und Rängen verwandelt.
1966 und 1967 ließ die Stadt 3.05 Öhringen den Theaterbau vollständig renovieren und im Innern Schulräume einrichten. Seit 1984 wird das Gebäude als Bürgerhaus genutzt.
Die sich zu beiden Seiten anschließenden Gewächshäuser entstanden 1745, wobei das westliche um 1950 zu einem Wohnhaus ausgebaut wurde.
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Heute ist der Hofgarten das heutige grüne Herzstück von 3.05 Öhringen. Auf einer Fläche von 65.000 qm bietet er Besuchern Muße und Erholung.
In der ganzen Anlage begegnet man mächtigen und seltenen Bäumen. Dabei wechseln heimische Prachtexemplare mit exotischen Gewächsen ab.
Kinder können auf einem großen Abenteuerspielplatz mit vielen Spielgeräten herumtollen. Begeistern wird sie sicher auch der Streichelzoo, der sich neben dem Theaterbau befindet. Hier haben Ponys, Esel, Zwergziegen, Lamas und Hängebauchschweine ebenso ein Zuhause wie Meerschweinchen, Zwerghäschen, Papageien und andere Vogelarten.

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber

3.01 Weinsberg

3.02 Burgruine Weibertreu

3.03 Jagsthausen

3.04 Götzenburg

3.05 Öhringen

3.06 Hohenlohisches Residenzschloss

3.07 Neuenstein

3.08 Schloss Neuenstein

3.09 Waldenburg

3.10 Schloss Waldenburg

3.11 Schwäbisch-Hall

3.12 Groß-Comburg

3.13 Schwäbisch-Hall – Kirchen

3.14 Schwäbisch-Hall – Museen

3.15 Braunsbach

3.16 Crailsheim

3.17 Langenburg

3.18 Schloss Langenburg

3.19 Blaufelden

3.20 Schrozberg

3.21 Stadtteil Bartenstein – Schloss Bartenstein

3.22 Rothenburg ob der Tauber

3.23 Marktplatz, Rathaus, Ratsherrentrinkstube

3.24 Burggarten, Stadtmauer

3.25 Kirchen in Rothenburg

3.26 Museen in Rothenburg

3.27 Historische Veranstaltungen, Festveranstaltungen


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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395