4.25 Profanbauten in Nürnberg an der Pegnitz

Stadtbefestigung in Nürnberg

Nürnberg muss bereits um 1100 befestigt gewesen sein. Dieser älteste Befestigungsring umzog wohl nur den Siedlungskern am 4.22 Burgberg und bestand wahrscheinlich nur aus Gräben, Palisaden und Erdbefestigungen, da von ihm keine Spuren übriggeblieben sind.
Mitte des 13. Jahrhunderts erhielten die beiden Stadthälften von 4.21 Nürnberg (Lorenzer Altstadt und Sebalder Altstadt) südlich und nördlich der Pregnitz getrennte Ummauerrungen, die um 1325 durch zwei Flussüberbrückungen zu einem Befestigungsring vereinigt wurden.

Die rasche Stadterweiterung im Mittelalter machte es notwendig, dass bereits um 1350 mit der Errichtung einer neuen Stadtmauer begonnen wurde.
Mit der Schaffung der Flussüberquerung am westlichen Pegnitzauslauf im Jahre 1422 konnte der Ring geschlossen werden.
Das Ausheben des Grabens wurde erst ab 1427 energischer betrieben, wobei jeder Bürger verpflichtet war, entweder selbst zu schanzen oder eine entsprechende Abgabe zu leisten.
Mitte des 15. Jahrhunderts konnten die Arbeiten an der neuen Befestigung dann endgültig abgeschlossen werden.
Im 16. Jahrhundert wurden lediglich wichtige Stellen durch Basteien und Geschütztürme verstärkt.

Die gut erhaltene mittelalterliche Stadtmauer von 4.21 Nürnberg weist heute eine Gesamtlänge von knapp 4 km auf.
Die Mauerstärke beträgt durchweg etwa ein Meter und die Höhe sieben bis acht Meter.
Auch der Stadtgraben ist noch auf einer Länge von etwa 2,3 km in voller Breite erhalten.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs existierten noch 88 Mauertürme.
Heute sind es noch 71.

Von den Anlagen der Ummauerung sind besonders erwähnenswert die fünf Haupttore (Frauentor im Südosten, Spittlertor im Südwesten, Neutor im Westen, Tiergärtnertor im Nordwesten und Laufer Tor im Osten).
Darüber hinaus ist de Fronfeste am westlichen Pegnitzauslauf  bemerkenswert.
Sie überspannt den südlichen Pegnitzarm.
Daran anschließend befindet sich der mächtige Schlayerturm, der von einem achtseitigen Spitzhelm bekrönt wird.
Zu den wenigen erhaltenen Resten der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert gehört der Weiße Turm im Südwesten der Altstadt.
Er diente früher als Mautstelle.
Viele Wehrbauten verschwinden heute unter hohen Baumkronen.
Dennoch lohnt sich eine Umwanderung des Mauerrings.
Allerdings muss man dabei den starken Verkehrsfluss auf der Ringstraße in Kauf nehmen.

Rathaus in Nürnberg

Das Nürnberger Rathaus zwischen Hauptmarkt und Theresienstraße besteht aus mehreren Bauteilen verschiedener Epochen, dem gotischen Alten Rathaus im Süden, das mit seinen Spitzbogenfenstern an eine Kirche erinnert, den neugotisch umgebauten Bürgerhäusern im Osten und dem frühbarocken Wolff'schen Bau im Westen und Norden.
Der ganze Komplex umschließt zwei Innenhöfe.

Das Alte Rathaus wurde zwischen 1332 und 1340 erbaut, nachdem der Stadtrat von 4.21 Nürnberg 1331 vom Kloster Heilsbronn ein Anwesen (Brothaus) erworben hatte, das er dann bis auf das Erdgeschoss abreißen ließ.
Im Alten Rathaus befindet sich ein 40 m langer Saal, der in früherer Zeit für Gerichtssitzungen, Versammlungen und Huldigungen, aber auch für private Lustbarkeiten genutzt wurde.
Das Erdgeschoss diente als Lochgefängnis.

Anfang de 16. Jahrhunderts wurden die nördlich angrenzenden Bürgerhäuser umgestaltet.
Eines davon ist noch als Ratsstubentrakt erhalten.
Dieser erhielt 1515 eine kostbare Maßwerkfassade.
1616 wurde dann der Grundstein zu einem einheitlichen Rathauserweiterungsbau gelegt der bis 1622 fertiggestellt werden konnte.
Damit wurde das Provisorium angemieteter Bürgerhäuser beendet.
Bauhistorisch steht der Rathauserweiterungsbau zwischen Spätrenaissance und Frühbarock.
1945 erlitt er schwere Kriegszerstörungen, wurde in der Folgezeit jedoch wieder aufgebaut.

Das Alte Rathaus präsentiert sich heute als zweigeschossiger Ziegelbau mit steilem Satteldach.
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Der große Saal mit kassettierter Holztonnendecke im ersten Obergeschoss ist von außen an seinen Maßwerkfenstern und an der Ostseite an einem kleinen Chor zu erkennen.
Bis heute ist er ein Symbol reichsstädtischen Selbstbewusstseins.
Eine Besonderheit stellt das so genannte Vischer-Gitter, benannt nach dem Künstler Peter Vischer, dar, das ab 1530 das Stadtgericht im Saal abtrennte, wobei heute eine Rekonstruktion das 1806 verkaufte Original ersetzt.
Eine Besichtigung des Saals ist nur an wenigen Tagen im Jahr möglich.
Der Kleine Rathaussaal im zweiten Obergeschoss mit schwerer Holkassettendecke und 13 eingefügten Gemälden kann nicht besichtigt werden.

Die ehemaligen Lochgefängnisräume im Erdgeschoss bilden heute die Keller.
An der Ostseite des Erdgeschosses ist ein Relief von 1340 mit dem Reichsadler angebracht.
In der Nordostecke, die im Mittelalter als Folterkammer diente, ist ein Teil der früheren Folterinstrumente ausgestellt.
Durch die Lochgefängnisse werden mit Einschränkungen im Winterhalbjahr dienstags bis sonntags zwischen 10 und 16.30 halbstündlich Führungen angeboten.

An den Saalbau (Altes Rathaus) schließt sich nordöstlich der 1514/1515 von Hans Beheim errichtete Ratsstubenbau an.
Im Westen wird er vom kleinen Rathaushof begrenzt.
Der sich östlich entlang der Rathausstraße hinziehende Trakt besteht aus zwei ebenfalls von Beheim umgestalteten Bürgerhäusern.
Zusammen mit dem Wollf'schen Neubau umschließen sie den Großen Rathaushof, den ein in Messing gegossener Puttenbrunnen von Pankraz Labenwolf ziert.
Ein Holzmodell des Brunnens ist im 4.24 Germanischen Museum zu sehen.

Der monumentale, architektonisch aber weniger bedeutsame Wollf'sche Bau nimmt den Norden und Westen des Rathauskomplexes ein.
Beachtung verdienen die drei korbbogigen Portale mit vorgestellten toskanischen Säulen.
Das Mittelportal schmückt eine Kartusche mit bronzenem Reichsadler.
Bekrönt wird sie von einem Pelikan, der seine Jungen nährt.
Auf den Giebelschrägen sind liegende Figuren zu sehen, die die Gerechtigkeit und Weisheit versinnbildlichen.
An den beiden Seitenportalen sind die beiden Stadtwappen von 4.21 Nürnberg und die Allegorien der vier antiken Weltreiche angebracht (Ninus für Babylon, Cyrus für Persien, Alexander der Große für das Alexanderreich und Cäsar für Rom).
In der Eingangshalle sind hinter einer Glastür die Kopien der drei wichtigsten Reichsinsignien, Kaiserkrone, Zepter und Reichsapfel, ausgestellt.
Die Originale aus dem 10. bis 14. Jahrhundert bildeten zusammen mit anderen Herrschaftssymbolen wie Heiligtümern und Krönungsgewändern die so genannten Reichskleinodien.
Diese waren zwischen 1424 und 1796 der Obhut der Stadt 4.21 Nürnberg anvertraut und während dieser Zeit im Heilig-Geist-Spital untergebracht.

Heilig-Geist-Spital in Nürnberg

Das Heilig-Geist-Spital, direkt an der Pegnitz gelegen, war die größte reichsstädtische Fürsorgeeinrichtung für Alte und Kranke.
Gleichzeitig diente es zwischen 1424 und 1796 als Aufbewahrungsort für die Reichskleinodien, die aus den drei wichtigsten Reichsinsignien (Kaiserkrone, Zepter und Reichsapfel) sowie Heiligtümern und Krönungsgewändern bestanden.

Das Heilig-Geist-Spital wurde zusammen mit einer Kirche zwischen 1332 und 1339 auf dem Gelände erbaut, das der Reichsschultheiß Konrad Groß 1331 von Burggraf Friedrich IV. erworben hatte.
An den Stifter Konrad Groß erinnert eine Bronzeplastik am Nordende der Spitalbrücke.
1420 wurde an das Spital die Allerheiligenkapelle angebaut, eine Stiftung des Spitalpflegers Herdegen Valzner.
Ab 1489 erfolgten grundlegende Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen.
Im frühen 16. Jahrhundert wurden die beiden die Pegnitz überbrückenden Wasserbauten, die so genannte Sude und der Hofbau von Has Beheim errichtet.
Sie prägen noch heute im wesentlichen das Erscheinungsbild des Heilig-Geist-Spitals.
An älteren Gebäudeteilen sind noch das Sudenprediger- und Verwalterhaus aus dem 15. Jahrhundert sowie der quadratische Glockenturm und die 1925 völlig neu gestaltete Nordwand der Spitalkirche aus der Erbauungszeit erhalten.
Nach schwersten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg unterblieb ein Wiederaufbau der Heilig-Geist-Kirche.
Die übrigen Spitalbauten wurden hingegen wiederhergestellt.

Der Hofbau besteht aus zwei dreigeschossigen Längstrakten.
Zum Kreuzigungshof hin öffnet er sich in auf Rundpfeilern ruhenden Spitzbogenarkaden, über die eine blumengeschmückte Holzgalerie führt.
An den drei nördlichen Arkadenpfeilern befindet sich eine Kreuzigungsgruppe aus Sandstein von Adam Kraft.
Am Pfeiler der südlichen Stirnwand erkennt man die Figur eines alten Mannes.
Durch einen dreigeschossigen Zwischentrakt ist der Hofbau mit der Sude verbunden, einem zweigeschossigen Quaderbau mit dreigeschossigem Satteldach.
An der westlichen Flussfassade tritt ein von einem Spitzhelm bekrönter Erker hervor.

Zu den weiteren Gebäudeteilen des Heilig-Geist-Spitals gehören das Verwalter- und ehemalige Pfarrwohnhaus, ein zweigeschossiger Bau mit Satteldach, und der nördliche Hallenbau.
Dort befinden sich die Tischgräber der beiden Stifter Konrad Groß († 1356) und Herdegen Valzner († 1423).
An den Wänden des Kreuzigungshofs befinden sich 14 Messing-Epitaphien die von Grabsteinen in der zerstörten Heilig-Geist-Kirche stammen.
An der südlichen Abschlusswand ist ein weiteres Stiftergrabmal (Grabmal des Bartholomäus Groland, † 1391) eingemauert.

Neben dem Kreuzigungshof besitzt das Heilig-Geist-Spital drei weitere zugängliche Höfe.
Im Hanselhof steht der gleichnamige Brunnen mit der rätselhaften Figur des Hansels, die der Zeit um 1380 angehört.
Als Norishof wird die Freifläche vor dem Sudenpredigerhaus bezeichnet.
Von der Spitalgasse aus nur durch eine Gittertür sichtbar ist der neuere Gashof mit dem Laternenanzünderbrunnen.

Weinstadel / Weinmarkt in Nürnberg

Der Weinstadel am Maxplatz wurde Mitte des 15. Jahrhunderts als Schlafhaus für Aussätzige (Leprosenhaus), die in der Karwoche drei Tage lang die Stadt betreten durften, erbaut.
Ab 1528 diente das Gebäude als städtisches Lagerhaus für Weinfässer, später auch als Arbeits- und Spinnhaus sowie als Unterkunft für hilfsbedürftige Familien.
Seit 1950 ist in seinen Mauern ein Studentenwohnheim untergebracht.

Der Weinstadel ist ein langgestreckter, dreigeschossiger Bau mit dreigeschossigem Satteldach.
Über dem massiven Erdgeschoss kragen Fachwerkobergeschosse vor. An der südlichen Stirnseite befinden sich Holzgalerien.

Unschlitthaus / Henkersteg / Kettensteg in Nürnberg

Südlich des Weinstadels, über beide Pegnitzarme hinweg, steht am Unschlittplatz das ehemalige Unschlitthaus (Sammelstelle für Fett).
Es wurde im 15. Jahrhundert als eines der sieben Kornhäuser in 4.21 Nürnberg erbaut.
Auf seine ursprüngliche Bestimmung verweist ein Stadtwappen mit der Jahreszahl 1491.
1562 zog in das Erdgeschoss des Gebäudes das Unschlittamt ein.
Dort mussten alle Metzger ihr Abfallfett abliefern, das die Stadt zu festen Preisen an andere Gewerbe weiterverkaufte.
Es war unter anderem als Rohstoff für Talgkerzen und Wagenschmiere von Bedeutung.
Der dreigeschossige Sandsteinquaderbau mit viergeschossigem Satteldach dient heute als Amtshaus und Leihhaus.
Die Südfassade ist als Treppengiebel gestaltet.
Hier befindet sich auch der Eingang in Form eines Spitzbogenportals.

Nördlich des Unschlitthauses führt der Henkersteg über den südlichen Pegnitzarm.
Er wurde 1595 als hölzerner Steg erbaut und ersetzte drei gleichartige Bögen, die nach einem starken Hochwasser abgerissen werden mussten.
Nach seiner Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde er 1954 annähernd in der alten Form wiederhergestellt.

Weiter flussabwärts, am westlichen Pegnitzausfluss, lenken die mächtigen Schutzbauten der jüngeren Stadtbefestigung, darunter der Schlayerturm und das Spießhaus (ehemaliges Waffenarsenal), die Blicke auf sich.
Vor der Baugruppe errichtete Johann Georg Kuppler den Kettensteg.
Die Konstruktion ist bis heute vollständig erhalten, wobei sie seit 1930 von Holzpfeilern und Eisenträgern zusätzlich gestützt wird.
Der Kettensteg ist die älteste Hängebrücke in Deutschland.

Nassauer Haus in Nürnberg

Auf dem Platz gegenüber der 4.23 Lorenzkirche steht das so genannte Nassauer Haus, das den Typ eines mittelalterlichen Wohnturmes repräsentiert.
Keller- und Erdgeschoss sind mit Kreuzgewölben versehen.
Sie stammen, wie auch das erste Obergeschoss aus dem späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert.
Die drei darüber befindlichen Sandsteingeschosse entstanden erst um 1422.
Zwischen 1431 und 1437 kam der Zinnenkranz mit den drei Ecktürmchen mit Spitzhelmen hinzu.
An den Brüstungen und über die Turmseiten zieht eine mit Wappen versehene Maßwerkgalerie hinweg.
Die Ostseite schmückt ein vorkragendes Chörlein.
Nach oben abgeschlossen wird das Nassauer Haus von einem hohen Walmdach.

Mauthalle in Nürnberg

Das beherrschende Gebäude am Hallplatz ist die Mauthalle.
Mit einer Länge von 84 m, einer Breite von 20 m und einer Höhe von 29 m ist sie das größte der ehemaligen reichsstädtischen Kornhäuser.
Erbaut wurde die Mauthalle zwischen 1498 und 1502 von Hans Beheim.
Ab 1572 diente sie nicht mehr nur allein als Getreidespeicher; zusätzlich wurde auch das Zollamt (Maut) in ihren Mauern eingerichtet, von dem sie ihren Namen erhielt.
1898 wurde die Mauthalle innen wie außen umgestaltet und zu einem Geschäftshaus ausgebaut.
Nach Luftangriffen Ende des Zweiten Weltkriegs brannte sie völlig aus.
Zwischen 1951 und 1953 erfolgte jedoch die zum Teil vereinfachte Wiederherstellung.
So wurden beispielsweise die beiden sechsstöckigen Dacherker statt in Fachwerk nur noch in verputztem Mauerwerk errichtet.

Die Mauthalle präsentiert sich dem Betrachter als langgestreckter Sandsteinquaderbau mit fünfgeschossigem Satteldach.
Für den Gesamteindruck sind die sechsstöckigen Dacherker sehr wesentlich.
Sie scheinen die Monumentalität des Gebäudes noch zu steigern.
Die östliche Schmalseite zeigt einen schmuckhaften Maschengiebel und ein Spitzbogenportal, in dessen Bogenfeld die Stadtwappen von 4.21 Nürnberg und ein symbolisch oder scherzhaft aufgefasstes Hündchen von Adam Kraft zu sehen sind.
Der Keller stellt eine dreischiffige Halle dar.
Die Kreuzgratgewölbe werden von 26 mächtigen quadratischen Pfeilern getragen.
Die Räumlichkeit wird heute von einer Großgaststätte genutzt.

Bahnhof in Nürnberg

Der Hauptbahnhof (Kuppelbahnhof) von 4.21 Nürnberg entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Plänen von Karl Gustav Zenger.
Der Neubarockbau zeigt reich gegliederte Fassaden.
Das Hauptportal wird von der Kalksteingruppe "Triumph der Technik" von 1905 bekrönt.
Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Veränderungen an dem Gebäude vorgenommen.
Im wesentlichen erhalten geblieben sind jedoch die im Jugendstil ausgestatteten Restaurationsräume.

Handwerkerhof Alt-Nürnberg

Zwischen Königstor und Frauentor in der Nähe des Bahnhofs lädt eine kleine Fachwerkstadt zum Bummeln ein.
Auf dem Gelände eines ehemaligen militärischen Appell- und Kontrollplatzes entstand im Jahre 1971 der so genannte Handwerkerhof Alt-Nürnberg.
Diese nostalgische Einrichtung mit lauter neu gebauten Fachwerkhäuschen verbreitet von Ostern bis Weihnachten eine besondere Altstadt-Atmosphäre.
Unter den Geschäften findet man eine Münzpresse, eine Lebkuchenbäckerei, eine Bratwurst-Gaststätte und vieles mehr.

Gerichtsgebäude in Nürnberg

In der Südstadt, Fürther Straße 110, steht ein umfangreicher Gebäudekomplex, in dem das Landgericht und das Amtsgericht 4.21 Nürnberg untergebracht sind.
Diese Tatsache allein wäre wohl kaum erwähnenswert, wäre hier nicht Geschichte geschrieben worden.
Im Saal 600 fand tagte zwischen 1945 und 1947 das internationale Kriegsverbrechertribunal, in dem hochrangige Nationalsozialsten zur Verantwortung gezogen wurden.
Im Saal 600 ist unter anderem Fotomaterial zu den Prozessen ausgestellt.
Er ist für Besichtigungen zugänglich.
Die Fassade des Gerichtsgebäudes zieren Figuren früherer Rechtssprecher.

Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Im Süden von 4.21 Nürnberg, im Bereich des 1906 angelegten Landschaftsparks Luitpoldhain, befindet sich das ehemalige Reichsparteitagsgelände, auf dem während des Dritten Reiches die Parteitage der NSDAP abgehalten wurden.
Das Gesamtkonzept für die außermaßstäbliche Anlage, die im wesentlichen aus Kongresshalle, Zeppelinfeld, Haupttribüne, Deutschem Stadion, Großer Straße und Märzfeld besteht, lieferte Albrecht Speer.
Die Bauten sind heute steinerne Zeugen nationalsozialistischen Größenwahns.
Das Reichsparteitagsgelände hatte seinen Ausgangspunkt in einem 1930 errichteten Gefallenendenkmal, das 1933 durch eine Aufmarschfläche für Fahnenweihen (Luitpoldarena) und 1934 durch eine Tribüne mit Rednerkanzel ergänzt wurde.

Der Bau der Kongresshalle mit seiner monotonen Fassadenverkleidung aus Granitquadern wurde 1937 begonnen, wurde aber 1941 eingestellt und blieb unvollendet, bezeichnend für die Selbstüberschätzung der Nationalsozialisten.
Das Deutsche Stadion, mit dessen Errichtung 1937 begonnen wurde, kam ebenfalls über die Erstellung der Baugrube nicht hinaus.
Auch das Märzfeld blieb nur halb fertig.
Es wurde zugunsten der Wohnbebauung 1967 gesprengt.
Fertiggestellt wurde die Große Straße, die vom Märzfeld aus auf die 4.22 Kaiserburg zielt.
Das Zeppelinfeld, zwischen 1935 und 1937 angelegt, diente als Aufmarschfeld des Arbeitsdienstes.
Von ihm sind nur noch die Steintribüne und die tribünenartigen Erdwälle erhalten.
Der größte Teil wurde 1967 ebenfalls weggesprengt.
Erhalten geblieben sind dagegen zwei städtische Bauten aus der Weimarer Zeit, die in das Reichsparteitagsgelände einbezogen worden sind: das schon erwähnte Gefallenendenkmal in Form einer Ehrenhalle und das von Otto Ernst Schweizer zwischen 1926 und 1928 erbaute Stadion, dessen Flutlichtmasten heute weithin sichtbar aufragen.

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

4.01 Colmberg

4.02 Colmberg – Geschichte

4.03 Burg Colmberg

4.04 Ortsteil Auerbach

4.05 Ortsteil Bieg

4.06 Ortsteil Binzwangen

4.07 Ortsteil Häslabronn

4.08 Colmberg – Bienenstand

4.09 Colmberg – Wandern – Eichenwaldweg

4.10 Ansbach – Rokokostadt

4.11 Markgräfliches Schloss

4.12 Kirchen in Ansbach

4.13 Lichtenau

4.14 Feste Lichtenau

4.15 Wolframs-Eschenbach

4.16 Marktplatz – Wolfram-von-Eschenbach-Platz

4.17 Abenberg

4.18 Burg Abenberg

4.19 Roth

4.20 Markgrafenschloss Ratibor

4.21 Nürnberg

4.22 Nürnberger Burg

4.23 Kirchen in Nürnberg

4.24 Museen in Nürnberg

4.25 Profanbauten in Nürnberg


Burgenstraße von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth Franken, Bayern

7 Cheb – Prag Tschechische Republik


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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395