Gumbertuskirche
in Ansbach Die evangelische Stadtpfarrkirche und ehemalige Stifts- und Hofkirche St.
Gumbertus ist das geschichtsträchtigste Gotteshaus von
4.10 Ansbach.
Stilelemente der Romanik, Gotik,
Renaissance und des Barock sind hier zu einer Einheit verschmolzen.
Die Drei-Turm-Fassade
ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Der älteste Teil der Gumbertuskirche ist die Mitte des 11. Jahrhunderts
errichtete romanische Krypta unter dem Hochaltar.
Sie wurde 1934 komplett freigelegt.
Sie
präsentiert sich als dreischiffige Säulenhalle, die von einem Kreuzgratgewölbe
überspannt wird.
Zugleich ist sie das früheste Baudenkmal in
4.10 Ansbach und eine der ältesten Krypten in Franken.
Im nördlichen Bereich des Gotteshauses befinden sich Reste einer 1165
geweihten und nach einem Brand von 1280 umgebauten dreischiffigen Pfeilerbasilika.
Erhalten sind noch sieben vermauerte Arkadenöffnungen sowie die Umfassungsmauern von Chor
und Querhaus.
Auch der untere Teil der Drei-Turm-Fassade ist romanischen Ursprungs.
Die westliche Drei-Turm-Fassade erhielt im ausgehenden 15. Jahrhundert
ihre zierlichen, achteckigen Flankentürme.
Der breite Mittelturm ist ein 1594 von Gideon Bacher geschaffenes nachgotisches Werk mit Renaissancedetails.
Vom spätgotischen Umbau
existiert noch der zwischen 1501 und 1523 errichtete Chor.
Er diente ab dem 18.
Jahrhundert als Schwanenritterkapelle.
Gründer des süddeutschen Zweiges des
Schwanenritterordens war Markgraf Albrecht Achilles.
Das mittelalterliche Langhaus wurde
zwischen 1736 und 1738 durch den heutigen barocken Saalbau ersetzt.
Der schlichte, mit einem Stichkappengewölbe überspannten Innenraum hat
eine umlaufende Empore mit verglaster Fürstenloge.
Die Westempore wird von einem
pompösen Orgelprospekt mit Ornamentformen des Rokoko beherrscht.
Unter der Nordempore ist
ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert zu sehen.
Erwähnenswert ist auch der barocke
Kanzelaltar.
Besondere Beachtung verdient der spätgotische Chorn bzw. die so
genannte Schwanenritterkapelle.
Das Hauptaugenmerk beansprucht der
Schwanenritter-ordensaltar für sich, ein Schreinaltar aus der Zeit um 1500.
Die Mitte des
Schreins nimmt eine kunstvolle Madonna ein.
Auf den Flügeln sind die Verkündigung und
die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige dargestellt.
In der Predella sind die
Stifterfiguren zu erkennen.
Die Georgsfigur aus der Zeit um 1500 in der Altarbekrönung
wurde nachträglich hinzugefügt.
Dafür stammt das Bild mit der Darstellung von Geburt
und Tod Mariens in der Nordwestecke der Schwanenritterkapelle ursprünglich vom Altar.
Sehenswert sind auch die zahlreichen Epitaphien und Totenschilde des Schwanenritterordens
sowie das Gemälde "Christus in der Kelter" aus der Schule Albrecht Dürers.
Unter der seltenen Christusdarstellung ist der hl. Gumbertus als Bischof mit Kirchenmodell
zu sehen.
In der Krypta unter der Schwanenritterkapelle kann man prächtige Sarkophage mit
den sterblichen Überresten vieler Markgrafen bewundern.
St.-Johannis-Kirche in Ansbach
Mit dem Bau der evangelischen Pfarrkirche St. Johannis wurde um 1410
begonnen.
1435 war das Langhaus fertiggestellt.
1441 wurde der Grundstein für den Chor
gelegt.
Die Chortürme wurden zwischen 1504 und 1508 errichtet.
Im Gegensatz zur Gumbertuskirche wurde der mächtige Sakralbau der Johanniskirche nicht barockisiert.
Die Johanniskirche präsentiert sich als schlichte dreischiffige
Staffelhalle.
Sie wird vom Chor dreiseitig nach Osten abgeschlossen.
Mittelschiff und Chor
werden von einem Springgewölbe, die Seitenschiffe von einem Kreuzrippengewölbe
überspannt.
Die beiden Chortürme sind nicht nur in der Höhe ungleich, sondern auch in
Form und Gestaltung unterschiedlich.
Der nördliche Turm ist fünfgeschossig und durch
Maßwerkblenden, eine Galerie und einen Treppenturm reich gegliedert.
Das Obergeschoss ist
achteckig.
Der südliche Turm ist niedriger und wesentlich schlichter gestaltet.
Die St.-Johannis-Kirche birgt mit dem nördlichen Seitenaltar ein
Hauptstück der Altarbaukunst der Renaissance.
Er hatte ursprünglich seinen Platz in der Gumbertuskirche.
Sehenswert sind auch einige Epitaphien, unter denen das farbig gefasste
Schnitzwerk des Bürgermeisters Wolfgang Seybald († 1631) herausragt.
Unter dem Chor
befindet sich die ehemalige Fürstengruft aus dem Jahre 1660.
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4 Colmberg – Nürnberg
Franken, Bayern
4.01 Colmberg
4.02 Colmberg – Geschichte
4.03 Burg Colmberg
4.04 Ortsteil Auerbach
4.05 Ortsteil Bieg
4.06 Ortsteil Binzwangen
4.07 Ortsteil Häslabronn
4.08 Colmberg – Bienenstand
4.09 Colmberg – Wandern
– Eichenwaldweg
4.10 Ansbach – Rokokostadt
4.11 Markgräfliches Schloss
4.12 Kirchen in Ansbach
4.13 Lichtenau
4.14 Feste Lichtenau
4.15 Wolframs-Eschenbach
4.16 Marktplatz – Wolfram-von-Eschenbach-Platz
4.17 Abenberg
4.18 Burg Abenberg
4.19 Roth
4.20 Markgrafenschloss Ratibor
4.21 Nürnberg
4.22 Nürnberger Burg
4.23 Kirchen in Nürnberg
4.24 Museen in Nürnberg
4.25 Profanbauten in Nürnberg
Burgenstraße von Mannheim bis Prag
1 Mannheim – Neckarzimmern
Baden-Württemberg
2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg
3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber Baden-Württemberg, Franken, Bayern
4 Colmberg – Nürnberg
Franken, Bayern
5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern
6 Bamberg – Bayreuth
Franken, Bayern
7 Cheb – Prag Tschechische Republik
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