6.16 Schloss Hohenstein bei Ahorn

Schloss Hohenstein bei Ahorn

Nur wenige Kilometer abseits der Burgenstraße erhebt sich auf einem bewaldeten Sandsteinhügel (394 m. ü. M.) westlich des Itztales das Schloss Hohenstein.
Es gehört zur Gemarkung Schafhof, einem Ortsteil der rund 4800 Einwohner zählenden Gemeinde Ahorn im Landkreis 6.17 Coburg.
Die Entfernung nach Coburg beträgt etwa 5 km.
Von Schloss Hohenstein kann man eine herrliche Aussicht genießen.

Zur Geschichte von Schloss Hohenstein

Im Jahre 1306 wurde erstmals eine Burg Hohenstein urkundlich erwähnt.
Damals war sie im Besitz der Gräfin Jutta von Henneberg.
Im Jahre 1456 wurden die Herren von Lichtenstein mit der Burg Hohenstein belehnt, die sie bis 1763 bewohnten.
Die mittelalterliche Anlage lag etwas östlich des heutigen Schlosses und war verhältnismäßig klein.
Im Bauernkrieg 1525 wurde sie Opfer eines zerstörerischen Angriffs aufständischer Bauern.
Sie brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Man verzichtete offensichtlich auf einen Wiederaufbau der alten Anlage.
Stattdessen erfolgte ein völliger Neubau im Stil eines Renaissanceschlosses, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter Michael von Lichtenstein, seines Zeichens Dompropst zu 6.01 Bamberg, fertiggestellt werden konnte.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) erlitt Schloss Hohenstein erneut schwere Schäden, die jedoch in der Folgezeit beseitigt werden konnten.

1763 erwarb Philipp Ernst Freiherr von Imhof Schloss Hohenstein.
Er und seine Nachfahren verliehen ihm das heutige Aussehen.
Sie legten auch einen Schlosspark an.
Im Dritten Reich verkaufte die freiherrliche Familie das Schloss an die damalige Reichspost, die es als Posterholungsheim nutzte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verpachtete es die Deutsche Bundespost als Altenheim.
1976 wechselte Schloss Hohenstein nochmals den Besitzer.

Es wurde von dem Privatmann Oskar Hacker aus München käuflich erworben.
Zwischen 1989 und 1996 wurde es grundlegend restauriert und zu einem Schlosshotel mit Gastronomiebetrieb ausgebaut.

Schlossanlage von Schloss Hohenstein

Schloss Hohenstein präsentiert sich heute zusammen mit dem umliegenden Park als einmaliges Ensemble.
Vom Grundriss her hat es die ungefähre Form eines nach Westen ziehenden spitzwinkligen Dreiecks.
Der Komplex aus Gebäuden verschiedener Epochen umschließt einen unregelmäßigen Innenhof.
Im Kern entspricht Schloss Hohenstein dem Neubau, der nach der Zerstörung der alten Burg im Bauernkrieg entstanden ist.
Von der ersten Anlage ist lediglich ein Stumpf des quadratischen Bergfrieds an der Südostecke des Berings erhalten.
Der Gesamteindruck wird jedoch durch historisierende Formen des späten 19. Jahrhunderts bestimmt.

Das Hauptgebäude des Schlosses ist der so genannte Lichtensteinbau, benannt nach seinem Bauherrn Michael von Lichtenstein.
Laut Inschrift über dem Eingang wurde er 1571 vollendet.

Östlich schließt sich die noch gut erhaltene Wehrmauer mit Wehrgang an.
Teilweise ist sie auch in den sich südlich anschließenden Neubau aus dem 19. Jahrhundert integriert.
Diesem dient ein aus dem 16. Jahrhundert stammender Rundturm mit der Inschrift eines gewissen Wilhelm von Lichtenstein aus dem Jahre 1567 als Treppenturm.
Daran angebaut ist die mittelalterliche Torhaus mit einem einfachen Tor, das nicht weiter durch Befestigungsanlagen geschützt ist.
Die Nordwestecke des Schlosses wird von dem Herrenhaus eingenommen, das in Teilen auf das 18. Jahrhundert, in Teilen auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgeht.

Schlosshotel

Das Hotel Schloss Hohenstein bietet einerseits das Flair eines Jahrhunderte alten Schlosses, andererseits wird es den Ansprüchen an Komfort und modernen Einrichtungen gerecht.

Die individuell eingerichteten Hotelzimmer und Suiten sind mit stilvollen Möbeln, Badezimmer, Dusche und WC ausgestattet.

Auf Schloss Hohenstein findet der Hotelgast einen unverwechselbaren Rahmen, ob bei einem Candle-Light-Dinner im Wintergarten-Restaurant, einem Glas Wein in der rustikalen Schlossschänke oder einem schillernden Fest im großen Spiegelsaal.
Im Wintergarten-Restaurant finden bis zu 50 Personen Platz.

In der Weinstube können sich bis zu 40 Personen niederlassen.
Der Spiegelsaal im ersten Stockwerk des Hauptbaus kann bis zu 60 Personen beherbergen, zusammen mit dem Musikzimmer sogar bis zu 150.

Neben den vielfältigen Möglichkeiten der Entspannung und des Feierns bietet Schloss Hohenstein auch die Möglichkeit zum Tagen und Arbeiten.
Der Seminarraum ist mit moderner Tagungstechnik ausgestattet.
Für Konferenzen und Seminare können natürlich auch andere Räumlichkeiten genutzt werden.

Vom Schlosshotel führen verschiedene Wanderwege in die landschaftlich reizvolle Umgebung.
Darüber hinaus bietet das Umfeld von Schloss Hohenstein auch vielfältige andere Freizeit- und Kulturangebote.

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Schlosskapelle auf Schloss Hohenstein

Auf dem Gelände der ehemaligen mittelalterlichen Burg steht die Schlosskapelle.
Erbaut wurde sie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Bauherr war wahrscheinlich Christoph Freiherr von Thüna, dessen Ehewappen über dem Portal prangt.
Das rechteckig angelegte Gotteshaus schließt nach Osten dreiseitig ab.
Über dem Dach erhebt sich ein Dachreiter.
Das Innere präsentiert sich als durchgehender Raum mit schlichter Holzdecke, einer Empore im Osten und zwei Emporen im Westen.
Das Schmuckstück der Kapelle ist die Kanzel mit einem prächtig geschnitzten Schalldeckel, der auf das Jahr 1688 datiert ist.
Beachtung verdienen auch die reich gestalteten Grabdenkmäler, wobei das des Generals Philipp Ernst von Imhof († 1768) besonders hervorzuheben ist.
Das zweite, hinter dem Altar, erinnert an Hans Helmhard Auer von Hernkirchen († 1718).

Die Schlosskapelle befindet sich im Familienbesitz und kann auf Anfrage für kirchliche Trauungen beider Konfessionen und andere Festlichkeiten genutzt werden.
Sie bietet ca. 80 Sitzplätze und zusätzlich ca. 60 Stehplätze.

Schlosspark am Schloss Hohenstein

Die Nord- und Ostseite des Sandsteinhügels, auf dem Schloss Hohenstein steht, ist bewaldet.
Südwestlich erstreckt sich der hainartige Schlosspark aus dem 18. Jahrhundert mit mancherlei exotischen Pflanzen.
Eine besondere Zierde sind die eingebauten Vasen in reinen Rokokoformen.
Über einer Drachenhöhle erhebt sich ein der Antike nachempfundene Rundtempel.
Er wurde im frühen 19. Jahrhundert errichtet.


6 Bamberg – Bayreuth
Franken, Bayern

6.01 Bamberg

6.02 Bamberger Dom

6.03 Alte Hofhaltung

6.04 Neue Residenz

6.05 Klosterkirche und Benediktinerabtei St. Michael

6.06 Karmeliterkloster und Kirche St. Theodor

6.07 Stadtkirche St. Martin

6.08 Liebfrauenkirche

6.09 Kirchen St. Jakob, St. Gangolf und St. Stephan

6.10 Profanbauten und Museen in Bamberg

6.11 Scheßlitz

6.12 Giechburg

6.13 Lichtenfels

6.14 Kloster Banz

6.15 Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen

6.16 Schloss Hohenstein

6.17 Coburg

6.18 Veste Coburg

6.19 Schloss Ehrenburg

6.20 Schloss Callenberg / Schloss Rosenau

6.21 Kronach

6.22 Festung Rosenberg

6.23 Burg Lauenstein

6.24 Küps

6.25 Schlösser in Küps

6.26 Kulmbach

6.27 Plassenburg

6.28 Bayreuth

6.29 Altes und Neues Schloss

6.30 Markgräfliches Opernhaus, Festspielhaus

6.31 Kirchen in Bayreuth

6.32 Museen in Bayreuth

6.33 Eremitage


Burgenstraße von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth Franken, Bayern

7 Cheb – Prag Tschechische Republik
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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395