Giechburg
Die Giechburg
über der Stadt 6.11 Scheßlitz
(532 m. ü. M.)
bietet nicht nur einen prächtigen Anblick, sondern ist auch ein lohnenswertes
Ausflugsziel, allein schon wegen der großartigen Fernsicht, die man von ihrem Wehrturm
aus genießen kann.
Bei günstigem Wetter liegt der Regnitzgrund mit 6.01 Bamberg und der
6.10 Altenburg fast greifbar nahe, ebenso
das Maintal.
Trutzig beherrscht die Giechburg den von Hügeln umrahmten Talkessel.
Zu
erreichen ist sie von Scheßlitz aus über die
Straße nach Zeckendorf, von der ein Seitenweg auf die Höhe abzweigt.
Zur Geschichte der Giechburg
Der Berg, auf dem die Giechburg steht, war schon in vorgeschichtlicher
Zeit besiedelt und befestigt.
Prähistorische Funde belegen seine Nutzung als Fluchtberg
in Zeiten der Not.
In der fränkischen Zeit bildete er das Bindeglied zwischen den
Königshöfen Hallstadt und Königsfeld.
Die Wehranlage war ursprünglich die Stammburg
des inzwischen ausgestorbenen Geschlechts derer von Giech.
Erstmals erwähnt wurde sie
1125 in einer Urkunde des Bamberger Fürstbischofs Bischofs Otto I.
Ab Mitte des 13.
Jahrhunderts geriet sie mehr und mehr in den Einflussbereich des Hochstifts
6.01 Bamberg, in dessen Besitz sie 1390 endgültig
überging.
1430 wurde sie von den Hussiten niedergebrannt.
Der anschließende Wiederaufbau
erfolgte in der Form, dass nun für die Verteidigung auch der Einsatz von Artillerie
möglich wurde.
Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass die Giechburg im 16. Jahrhundert
erneut zweimal zerstört wurde, und zwar 1525 durch aufständische Bauern und 1553 im
zweiten Markgrafenkrieg durch die Truppen des Markgrafen Albrecht Alcibiades von
6.26 Kulmbach.
In den Jahren 1602 bis 1609 fand ein umfassender Ausbau der Giechburg zu
einer Festung durch Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel statt, die von den Schweden
im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) nicht eingenommen werden konnte.
Dass sie heute
dennoch eine Ruine ist, ist dem bayerischen Bauinspektoren von Hohenhausen zu verdanken,
der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die fast unglaubliche Idee in die Tat umsetzte, die
Anlage durch Abdecken der Dächer in eine "malerische Ruine" zu verwandeln.
Ihr
Verfall war in der Folgezeit weder durch die Grafen von Giech, die 1819 wieder in den
Besitz der Burg gekommen waren, noch durch die späteren privaten Eigentümer aufzuhalten.
Erst die Initiative des Landkreises 6.01 Bamberg, der
1971 die Ruine erwarb und gründliche und tiefgreifende Erneuerungsmaßnahmen durchführen
ließ, bewahrte die Giechburg vor dem endgültigen Niedergang.
1974 konnten die Aufbau-
und Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen werden.
Seitdem ist die Giechburg wieder der
Öffentlichkeit zugänglich und für viele Besucher von 6.11 Scheßlitz zu einer touristischen Attraktion
geworden.
Der stark einsturzgefährdete Bergfried ist seit 1982 wieder hergestellt und
kann wieder bestiegen werden.
Die Anlage der Giechburg
Bei der Giechburg lassen sich heute Vorburg und Hauptburg nicht mehr
unterscheiden.
Die ursprüngliche Feste hatte wohl einen bedeutend größeren Umfang als
die jetzigen Reste.
Die Wehranlagen unmittelbar östlich lassen vermuten, dass entweder
zwei Vorburgen existierten oder die Hauptburg eine größere Ausdehnung besaß mit
Anschluss einer Vorburg im Osten.
Das Wasser für die Besatzung lieferte ein 64 m tiefer
Ziehbrunnen.
Außerdem konnte man das Wasser auch von dem so genannten Eselsbrunnen, einer
300 m östlich gelegenen Quelle, herbeischaffen.
Hauptanziehungspunkt der Giechburg ist der 24 m hohe Bergfried.
Früher
sicherte er an der offenen östlichen Schmalseite die schwächste Stelle der Anlage.
Heute
übt er die Funktion eines Aussichtsturmes aus.
Er ist ein über Eck gestellter
Viereckbau, der einen kolossalen Eindruck vermittelt.
Ihm nach Osten vorgelagert liegt ein
tiefer Halsgraben.
Im Norden und Westen befindet sich je ein schmaler Zwinger.
Die
Ringmauer ist mit sechs gewaltigen Rundtürmen bzw. Bastionen bewehrt.
Sie stammt aus dem
frühen 17. Jahrhundert.
Von dem zweigeschossigen Wohngebäude ist der östliche Teil mit
Erker- und Treppentürmchen eine Ruine.
Im erhaltenen und neu ausgestalteten Westteil befindet sich heute eine
Burggaststätte.
Das gotische Eingangstor der Burg zieren die Wappen der
Fürstbischöfe Rotenhan und Schaumberg.
Die Toranlage führt in den dreiseitig umbauten
Innenhof.
Sie stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und diente dem Schutz des neuen
Zuganges von Westen.
Der ursprüngliche Zugang befand sich im Osten und war durch
den Halsgraben, über den eine Zugbrücke führte, und den Bergfried gesichert.
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6 Bamberg Bayreuth
Franken, Bayern
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6.06 Karmeliterkloster und
Kirche St. Theodor
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St. Gangolf und St. Stephan
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6.15 Wallfahrtskirche
Vierzehnheiligen
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6.29 Altes und Neues Schloss
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Festspielhaus
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6 Bamberg Bayreuth
Franken, Bayern
7 Cheb Prag Tschechische Republik
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