4.02 Colmberg – Geschichte

Zur Geschichte von Colmberg

Die Fruchtbarkeit des Altmühltals erklärt, dass das Gebiet um Colmberg schon früh besiedelt war.
So sind bei Ausgrabungen Spuren gefunden worden, die eine keltische Siedlung in diesem Raum nachweisen.
Es ist durchaus möglich, dass auch eine keltische Fliehburg hier existierte.

Weiterhin soll der Überlieferung nach in der Karolingerzeit um das Jahr 770 bei Colmberg auf der Höhe eine Befestigung errichtet worden sein.
Diese Annahme scheint durchaus glaubhaft, da man weiß, dass die fränkischen Mannen Karls des Großen bei ihrem Vorstoß gegen Osten auch durch das Tauber-, Altmühl- und Rezattal in das mittelfränkische Gebiet vorgedrungen sind.

Warum sollte dieser Berg, von dem man die ganze Ebene überblicken kann, nicht den Franken zur Sicherung ihres Einzugsgebietes gedient haben.

Am Fuße der vermuteten Befestigung entstand wohl um 800 eine Siedlung, die später unter dem Namen "Altenstatt" (alter Name für den Ort Colmberg) auftauchte

Im Jahre 939 wurde Colmberg zusammen mit dem Herzogtum Franken Reichslehen.

Etwa um die Jahrtausendwende schenkte Kaiser Otto III. den Wildbann (Jagdrecht) um Colmberg dem Bistum Würzburg.

Im 12. Jahrhundert gelangte Colmberg in den Besitz derer von Hohenlohe.
Wie lange Colmberg ein Lehen der Grafen von Hohenlohe war, entzieht sich der genauen Kenntnis.

Der Ausbau der alten Befestigung zur Reichsburg Colmberg erfolgte zwischen 1150 und 1240.

Die ersten urkundlich nahgewiesenen Besitzer der Veste Colmberg waren die Herren von Truhendingen (die Nachfolger der Grafen von Hohenlohe), die sich im 13. Jahrhundert den Grafentitel erwarben.
Dies ist aus Aufzeichnungen aus dem Jahre 1269, die im Urkundenregister des Zisterzienserklosters Heilbronn zu finden sind, zu ersehen.
In einem Ratsbuch der Stadt Rothenburg o.d.T. wurden im gleichen Jahr zwei Burgfrauen erwähnt, Sophie und Gertrud.

Die Herren von Truhendingen standen bei den staufischen Kaisern in großer Achtung und wurden von diesen als Gesandte und Ratgeber beigezogen.

Ein Vertrag von 1318 bestätigt den Verkauf der Burg Colmberg seitens des Grafen von Truhendingen zum Preise von 6200 Pfund Heller an den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg (1300 bis 1332).
Dieser hohenzollerische Burggraf war damals gerade im Begriff, sich eine Hausmacht zu gründen, und trachtete deshalb danach, seine Herrschaft auch im westlichen Franken auszudehnen.
Die Burg blieb nun über 500 Jahre im hohenzollerischen Besitz.

1320 wurde sie Sitz eines burggräflichen (später markgräflichen) Oberamtes mit Vogt und Kastner.

1361 wurde der Ort Colmberg erstmals unter dem Namen "Altenstatt" und 14 Jahre später die Pfarrkirche St. Ursula erwähnt.
Während die Burg nie eingenommen werden konnte, wurde der Ort Colmberg 1449 im Städtekrieg von den Rothenburgern niedergebrannt.
Um 1500 wurde Colmberg Sitz einer Wildmeisterei (Forstamt).

Im Bauernkrieg 1525 fiel der Ort erneut den Flammen zum Opfer.
Diesmal war der Bauernhaufen des "Roten Konrad" der Brandstifter.
1528 führte Markgraf Georg der Fromme die Reformation ein.

Auch im Dreißigjährigen Krieg blieb Colmberg nicht verschont.
1631 brandschatzten die kaiserlichen Truppen des Feldherrn Tilly in dem Ort.

1791 fiel Colmberg an das Königreich Preußen.
6 Jahre später erhielt es den Sitz eines Vogtamtes im Justizamt Leutershausen.
1806 wurde Colmberg dem Königreich Bayern angegliedert, bevor es 1810 Sitz eines Rentamtes im Landgerichtsbezirk Leutershausen wurde.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges erlitt der Ort erneut schwere Zerstörungen.

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

4.01 Colmberg

4.02 Colmberg – Geschichte

4.03 Burg Colmberg

4.04 Ortsteil Auerbach

4.05 Ortsteil Bieg

4.06 Ortsteil Binzwangen

4.07 Ortsteil Häslabronn

4.08 Colmberg – Bienenstand

4.09 Colmberg – Wandern – Eichenwaldweg

4.10 Ansbach – Rokokostadt

4.11 Markgräfliches Schloss

4.12 Kirchen in Ansbach

4.13 Lichtenau

4.14 Feste Lichtenau

4.15 Wolframs-Eschenbach

4.16 Marktplatz – Wolfram-von-Eschenbach-Platz

4.17 Abenberg

4.18 Burg Abenberg

4.19 Roth

4.20 Markgrafenschloss Ratibor

4.21 Nürnberg

4.22 Nürnberger Burg

4.23 Kirchen in Nürnberg

4.24 Museen in Nürnberg

4.25 Profanbauten in Nürnberg


Burgenstraße von Mannheim bis Prag

1 Mannheim – Neckarzimmern Baden-Württemberg

2 Haßmersheim – Heilbronn, Neckar Baden-Württemberg

3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber Baden-Württemberg, Franken, Bayern

4 Colmberg – Nürnberg Franken, Bayern

5 Erlangen – Heiligenstadt Franken, Bayern

6 Bamberg – Bayreuth Franken, Bayern

7 Cheb – Prag Tschechische Republik
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3.27 Historische Veranstaltungen, Festveranstaltungen


3 Jagsthausen – Rothenburg o. d. Tauber

 

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Stand:Montag, 06. Februar 2023 - 5395